Einblicke
in unserer Chronik.
1875:
Die Gründung
Bürgermeister
Martin Jell hat am 16. Mai 1875 alle männlichen Einwohner
über 18 Jahre zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr in
das Schulhaus „befohlen“. An dem Tag wurde die
Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Statuten wurden in 15
Paragrafen entsprechend § 4 der Feuerlöschordnung des
Amtsbezirkes Wegscheid genau festgelegt und die Wahlen der „
Chargen“ durchgeführt.
Die Feuerwehr wurde in
sogennanten Rotten organisiert. Jede Rotte hatte einen
Rottenführer, dieser hat sich einen Stellvertreter bestimmt.
Es bestanden folgende Rotten: a; Rettungsrotte b;
Spritzenrotte c; Geweberotte d; Polizeirotte
Die
Rettungsrotte besorgte die Herbeischafung der Feuerwehrleitern,
Feuerhacken und die Rettung von Menschen, Vieh und der
Einrichtung.
Die Spritzenrotte besorgte die
Herbeischaffung der Spritzen und deren Handhabung.
Die
Gewerberotte, nach Möglichkeit aus Maurern, Zimmerleuten und
Dachdeckern bestehend, hatte die Aufgabe das Umsichgreifen des
Feuers, durch Entziehung des Brennstoffes, Einreißen der
Wände und Gebälk zu verhüten, sowie das Flugfeuer
auf den Dachungen zu löschen.
Die
Polizeirotte hatte durch die nicht dem Brande ausgesetzten Teilen
des Ortes zu patoulieren, auf das Flugfeuer zu achten und die
Gefahr einer Neuernzündung sofort zu melden. Sie hatte
darauf zu achten das nichts gesohlen wird und zur Verhütung
von Unordnung, Niemanden als die Berufenen zum Platze des Feuers
zuzulassen, mithin alle Neugierigen, besonders Kinder,
Arbeitsunfähige, Pöbelhaufen weg und nach Hause zu
weisen.
Nach
dem Bericht vom 15. Februar 1876 verfügte die Feuerwehr über
nachstehende Ausrüstung: 1 Löschmaschine (
Druckspritze ) 1 Handfeuerspritze 3 Feuerleitern 9
Feuerhacken und im jedem Haus einen Feuereimer aus Leinen.
1898:
Errichtung eines Requisitenhauses Im Jahr 1898 wurde
das erste Feuerwehrhaus errichtet. Am 16.8.1898 hat der
Gemeinderat Meßnerschlag nach einigem „ hin und her „
die Maurerarbeiten um 240 Mark an Maurerpolier Kajetan Kempinger
und um 180 Mark die Zimmerarbeiten an den Zimmerpolier Matthias
Blankenauer vergeben. Das Grundstück wurde unentgeltlich von
Kajetan Stangl zur Verfügung gestellt.
1904:
Anschaffung einer Saug und Druckspritze 1904 wurde die
Saug- und Druckspritze Masch.-Nr.7178 und ein fahrbarer
Schlauchhaspel von der Firma Justus Christian Braun AG, Nürnberg
angeschaft.
1926:
Renovierung Feuerwehrhaus Im Jahr 1926 wurde das
Feuerwehrhaus renoviert. Zur Absenkung des Grundwassers ist um
die Fundamente ein Graben gezogen worden und der Putz wurde
erneuert.
1933:
Die DKW Motorspritze wird angeschaft Die Feuerwehr
Meßnerschlag erhält am 7. Oktober 1933 eine Ziegler
Kleinmotorspritze „ Allemania „ mit 600 –
900 Liter Minutenleistung. Sie ist mit einem DKW 15 PS Zweitakt-
Zweizylindermotor ausgerüstet.
1955: Das
Feuerwehrhaus erhält Schlauchturm Im Sommer ist
das Feuerwehrhaus höher gemacht worden. Gleichzeitig wurde
ein Schlauchturm neu errichtet, damit die Schlauchpflege den
gestiegenen Anforderungen gerecht werden konnte. Die Bauarbeiten
wurden von der Firma Falkner augeführt.
1961:
Die Tragkraftspritze TS 8 kommt Am 19. Mai 1961 wurde
eine neue Tragkraftspritze TS 8 Fabrikat Metz mit VW-Motor
angeschaft, die auf eine umgebaute, mit gummibereiften Rädern
versehene Kutsche, montiert wurde. 4 Jahre war diese im Einsatz.
1965:
Das erste Feuerwehrauto : Ford-Transit Am 10. August
1965 wurde die Kutsche durch einen Ford-Transit Kastenwagen mit
55 PS ersetzt. Dies war wieder ein großer Fortschritt in
der Entwicklung.
1968: Das derzeitige
Feuerwehrhaus wird gebaut Die Gemeinde brauchte eine
Gemeindekanzlei. Nachdem das Schulgebäude verkauft wurde,
war kein Raum mehr für Gemeinderatssitzungen vorhanden und
der Gemeindeschreiber war noch in seinem Privathaus tätig.
So wurde mit dem Geld vom Schulverkauf ein neues
Feuerwehrgerätehaus, gleich mit einem Schlauchturm und 2
Büroräumen für die Gemeindeverwaltung neu
gebaut. Das TSF 8 stand nun in einem geräumigen
Unterstellraum.
1981. Das Feuerwehrauto wird
mit Funk ausgerüstet Am 1.6.1981 wird in das
Ferwehrauto ein Funkgerät FuG 8 b eingebaut und tut von nun
an seinen Dienst für die schnelle Allarmierung.
1990:
Das LF 8 Allrad ersetzt den 30 jahre alten Ford –
Transit Am 16.11.1986 wurde der Antrag auf Beschaffung
eines Allrad-Feuerwehrautos LF 8 gestellt. Gerade 4 Jahre später
war es nach vielen Bemühungen von Bürgermeister Max
Binder und den Verantwortlichen der Feuerwehr soweit. Am
22.11.1990 hat eine Abordung das neue Auto im Werk abgeholt.
Jetzt verfügt unsere Feuerwehr über ein geländegängiges
Fahrzeug mit genormten Beladeplan mit Atemschutz, und
Notstromagregat.
2000: 125 jährige Gründungsfest
mit Fahnenweihe Am 6. August 2000 wurde unsere neue Fahne
geweiht.
2004: Partnerschaft mit Feuerwehr Ktis
(Tschechien) Am 26. Juni 2004 wurde mit der Freiwilligen
Feuerwehr Ktis aus Tschechien ein Partnerschaftsvertrag
abgeschlossen. Die Verantwortlichen beider Feuerwehren
bekräftigten, die freundschaftlichen Beziehungen zu
vertiefen, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken
und Verbindungen zu pflegen und zu fördern.
06.August 2000:
125-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe Antrag für
ein neues Feuerwehrgerätehaus wurde gestellt
von 2018
bis dato hat die Feuerwehr, neue Schutzanzüge, Überjacken
und Helme in Höhe von ca. 32000 € aus Eigenmitteln
gekauft, da das Budget der Gemeinde dafür nicht
ausreichte.
Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses 2018
hat die Gemeinde das Grundstück für das neue
Feuerwehrgerätehauses erworben. 2020 wurde die Planung
und Kostenschätzung durch einen Architekten
durchgeführt, Ergebnis Kostenschätzung 1390000€.
Das war dem Gemeinderat und der Feuerwehr eindeutig zu hoch. Man
entschloss sich daher, ohne Zuschuss zu bauen. Die Feuerwehr
soll die Bauherrenschaft, d.h. die Bauleitung und Baudurchführung
übernehmen. Maurermeister und Kommandant Stoiber Max
wurde beauftragt die Kosten hier zu ermitteln. Seine
Kostenschätzung ergab 790000€. Da dadurch die
Kosten erheblich verringert werden konnten, stimmte der
Gemeinderat dieser Vorgehensweise zu. Am 02.07.2022 fand der
Spatenstich fürs neue Gerätehaus statt. Die
Feuerwehr fungierte als Bauherr und erstellte die gesamten Erd-
und Rohbauarbeiten, auch die Ausbaugewerke: Elektro, Heizung,
Sanitär und Lüftung, wurden von der Feuerwehr in
Eigenregie getätigt. Die jeweiligen Ausbaugewerke wurden von
Feuerwehrmitgliedern (mit Meistertiteln) federführend
durchgeplant und beaufsichtigt. Von der Feuerwehr wurden dadurch
ca. 4000 Std. ehrenamtlich geleistet. Darauf kann die Feuerwehr
stolz sein. Die Kosten blieben im veranschlagten Kostenrahmen von
Kommandant Stoiber Max.
Das Feuerwehrgerätehaus wurde
2024 fertiggestellt. Bezugsfertig wird es Anfang 2025. Die
Einweihung soll am 03.08.2025 beim 150-jährigen
Gründungsfest stattfinden.
Feuerwehrbedarfsplan
Laut aktuellem Feuerwehrbedarfsplan, der von der Gemeinde
mit den örtlichen Kommandanten und dem KBR ausgearbeitet
wurde, soll die Feuerwehr 2028 ein TSF W und 2032 ein MTW
bekommen.
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